Naturkatastrophe
Nach Flutwelle: Mehrere Vermisste in der Höllentalklamm
Stand 17.08.21 - 10:43 Uhr
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Nach einer Flutwelle in der Höllentalklamm an der Zugspitze werden mehrere Personen vermisst. Dutzende Retter sind für den Sucheinsatz bereit. Mehr Infos hier.
Der Hammersbach am Ausgang der Höllentalklamm. Foto: Lennart Preiss/dpa
Die Suche läuft auf Hochtouren
Grainau (dpa) – Die spektakuläre Landschaft der Höllentalklamm lockt jährlich Zehntausende Besucher an. Für ambitionierte Wanderer beginnt dort der Aufstieg zur Zugspitze. Am Montag rauscht plötzlich eine Flutwelle durch die Klamm und reißt mehrere Menschen mit sich. Am Dienstag geht die großangelegte Suche nach Vermissten weiter. Einzelne Einsatzkräfte seien bereits in der Klamm unterwegs, sagte ein Polizeisprecher.
Auf Brücken unterhalb der Klamm werde nach Hinweisen wie Kleidungsstücken Ausschau gehalten. Unter anderem ein Dutzend auf Canyon-Rettung spezialisierte Helfer von Polizei und Bergwacht stünden für die Suche bereit. Am Vortag waren mehr als 150 Kräfte im Einsatz gewesen.
Eine Frau leblos aus dem Wasser geborgen
Acht Menschen waren am Montag weitgehend unverletzt aus der Klamm gerettet worden. Am Dienstag wurden noch zwei Personen vermisst, sie hatten laut Polizei auf einer Holzbrücke über dem wild tosenden Hammersbach in der Klamm gestanden – die Beamten bezogen sich auf Augenzeugen. Die Brücke wurde demnach von der Flutwelle weggerissen.
Eine vermisste Personen wurde inzwischen gefunden – die Frau konnte leider nur noch leblos aus dem Wasser geborgen werden. Eine weitere Person wird nach wie vor vermisst.
Die Identität der Vermissten ist weiter unklar. Die Polizei überprüft derzeit die Gästelisten in Hotels und Pensionen im Ort und in der Umgebung, ob dort Menschen vermisst werden.
Höllentalklamm vorerst gesperrt
Die Klamm bleibe vorerst gesperrt – sie führe immer noch viel Wasser. Der Deutsche Wetterdienst hatte am Montag Gewitter und Starkregen angekündigt – im Sommer grundsätzlich nicht ungewöhnlich. Ob es angesichts der Wetterlage Versäumnisse gegeben habe, müsse geprüft werden. «Es geht jetzt vorrangig um die Vermisstensuche», sagte der Polizeisprecher.
Die Polizei kümmere sich derzeit um die Geretteten, die nun befragt würden. Nach ersten Informationen sind unter ihnen keine Kinder. Ob es sich um Einheimische oder Urlauber handelt, war zunächst offen.
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