Probleme an Zahlungs-Terminals
Hersteller äußert sich: Wie lange dauern Störungen an Kartenlesegeräten noch an?
Stand 27.05.22 - 08:52 Uhr
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Seit Dienstag gibt es Störungen an Karten-Zahlterminals in Deutschland. Jetzt äußerte sich der Hersteller zu den Problemen – die wohl noch ein wenig andauern werden.
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Bezahlen mit Karte: Störungen seit Dienstagabend
Frankfurt (dpa-AFX) – Kunden im deutschen Einzelhandel sind weiterhin teilweise mit Problemen bei Zahlungen per Giro- oder Kreditkarte konfrontiert. "Die Störungen dauern an", sagte ein Sprecher des Finanzdienstleisters Concardis am Donnerstagnachmittag. "Wir warten weiter auf Signale von Verifone."
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Ähnlich äußerte sich eine Sprecherin des Zahlungsdienstleisters Payone. Bundesweit gibt es demnach seit Dienstagabend erhebliche Einschränkungen bei der Verarbeitung von Transaktionen bei Kartenzahlungsterminals des Typs H5000 des Herstellers Verifone.
Das US-Unternehmen äußerte sich erstmals im Verlauf des Donnerstags zu den Problemen und kündigte eine Lösung an. "Wir werden in Kürze ein Software-Update für unsere Kunden bereitstellen, um das Problem zu beheben, und werden unsere Kunden informieren, sobald dieses verfügbar ist", teilte ein Sprecher von Verifone-Deutschland mit. Der Terminal-Typ H5000 wird den Angaben zufolge hauptsächlich in Deutschland eingesetzt. Man bedauere die Unannehmlichkeiten und arbeite mit höchster Priorität an der Behebung des Problems.
Störungen an Zahlungs-Terminals: Manueller Eingriff nötig
Ursache für die Störung ist laut Payone den ersten Erkenntnissen nach ein Zertifikatsfehler innerhalb bestimmter Versionen der von Verifone bereitgestellten Software. Der Zahlungsdienstleister erwartet nicht, dass das angekündigte Software-Update schnell umgesetzt werden kann, da – bisherigen Informationen zufolge – ein manueller Eingriff an den Terminals nötig ist. "Dieser komplexe Vorgang kann daher nicht ad hoc in der Fläche ausgeführt werden, sondern wird geraume Zeit in Anspruch nehmen", hieß es. Man wolle die Kunden hierbei unterstützen.
Ähnlich äußerte sich auch der Concardis-Sprecher: "Wir versuchen, die betroffenen Händler so gut wie möglich zu unterstützen, indem wir beispielsweise – wo möglich – Terminals austauschen".
Welche Händler sind betroffen?
In einigen Einzelhandelsgeschäften ist Kartenzahlung wegen des Fehlers derzeit keine Option. Der Discounter Aldi Nord beispielsweise hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass in einigen Filialen wie auch andernorts im Handel wegen der Störung keine Kartenzahlung möglich sei. "Unser Anbieter arbeitet nach wie vor mit Hochdruck an einer Lösung", hieß es am Donnerstag zum aktuellen Stand.
Auch die Drogerie-Kette Rossmann sowie Edeka hatten am Mittwoch von Problemen berichtet. Nicht betroffen sind laut eigener Aussage Aldi Süd, Lidl und die Rewe-Gruppe, das heißt die Märkte von Rewe, Penny und dem Toom Baumarkt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte betont, dass die Betriebe auf den reibungslosen Ablauf der Bezahlprozesse angewiesen sind.
Anbieter arbeitet an Fehlerbehebung
Der Bundesverband der electronic Cash-Netzbetreiber (BECN) wies darauf hin, dass die Ursache der Störung nicht bei einem der Netzbetreiber oder den verwendeten Karten liege, sondern nur den speziellen Terminal-Typ betreffe. "Die Ursache für das Fehlverhalten wurde zwischenzeitig vom Hersteller identifiziert. Aktuell arbeitet der Terminalhersteller daran, Maßnahmen zur Behebung des Fehlers einleiten zu können", hieß es auf der Internetseite des Verbands.
Der Bundesverband deutscher Banken stellte stellvertretend für die Deutsche Kreditwirtschaft klar, dass die betreffenden Terminals zwar komplett für alle Zahlungsarten ausfallen, der entsprechende Typ jedoch nur einen geringen Anteil an allen in Deutschland eingesetzten Geräten ausmache. "Netzbetreiber und technische Dienstleister arbeiten intensiv an einer Fehlerbehebung", hieß es weiter.
Anbieter alternativer Zahlungsmethoden – wie beispielsweise per QR-Code – sehen sich durch den Vorfall gestärkt. Wie das Beratungsunternehmen ZIIB mitteilte, funktionieren QR-Systeme ganz ohne Terminal-Hardware. Daher könne man hierdurch Umsatzausfälle vermeiden.
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