Nach tagelangem Bangen
Familie aus München aus Afghanistan gerettet
Stand 23.08.21 - 14:34 Uhr
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Die Taliban haben in Afghanistan die Macht übernommen. Inmitten des Chaos saß eine Mutter aus München mit ihren zwei Kindern in Kabul fest. Fünf Tage lang musste die Familie um Rettung bangen - nun endlich gibt es gute Nachrichten.
Ein Airbus A400M der deutschen Luftwaffe steht auf dem Flughafen von Taschkent. Foto: Marc Tessensohn/Bundeswehr/dpa
Mitten aus der von Taliban besetzten Stadt Kabul
Tagelang hat eine Mutter mit ihren Kindern (12 und 19 Jahre alt) vergebens versucht, Afghanistan zu verlassen und nach Deutschland zurückzukehren (95.5 Charivari berichtete). Die Familie aus München wollte Angehörige in Kabul besuchen und ist dann von der Machtübernahme der Taliban überrascht worden. Das Problem: während die Kinder einen deutschen Pass besitzen, hat die Mutter "nur" einen gültigen, unbefristeten Aufenthaltstitel. Das Auswärtige Amt verweigerte daher zunächst die Evakuierung.
- Anzeige -Die Münchner Bundestagskandidatin und stellvertretende Parteivorsitzende der Grünen, Jamila Schäfer, hat den Fall daraufhin öffentlich gemacht. Sie steht in Kontakt mit der Familie. Und nun endlich die erleichternde Botschaft: am Sonntag ist es der Familie gelungen, gemeinsam an Board in ein Flugzeug der Bundeswehr zu gelangen.
So geht es der Familie jetzt
Der Name der Familie muss aus Sicherheitsgründen weiter geheim bleiben. Der Familienvater arbeitet als Anwalt in München, wo er sich die ganze Zeit gemeinsam mit einem weiteren Kind aufhielt. Die Gefahr für Mutter und die anderen beiden Kinder in Afghanistan war extrem hoch, sie mussten sich in einem Haus von Verwandten vor den Taliban versteckt halten. Da es keine regulären Linienflüge mehr gab und sich die Lage am Flughafen zunehmend verschlechterte, war lange unklar, wie es die Familie aus dem Land heraus schaffen sollte.
Dennoch haben die drei nicht aufgegeben und es zum Flughafen geschafft. Am Samstagabend werden sie schließlich von Bundeswehrsoldaten an einem der Tore am Airport abgeholt. Die rettende Maschine hebt schließlich am Sonntagnachmittag ab. Ein Freund der Familie berichtete gegenüber den Medien, er gehe davon aus, dass sich die drei nun in Sicherheit in der usbekischen Stadt Taschkent befinden.
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