«Most Wanted»
Europol sucht gefährlichste Sexualverbrecher
Stand 27.10.20 - 21:02 Uhr
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Die 18 Männer werden für schlimmste Delikte gesucht. Viele sind schon seit Jahren flüchtig. Jetzt ruft Europol die Bürger zur Mithilfe auf und veröffentlicht Steckbriefe. Auch ein Deutscher steht auf der Liste.
Der Screenshot der Webseite von Europol, «eumostwanted.eu», zeigt mehrere der laut Europol gefährlichsten Sexualstraftäter Europas. Foto: -/Europol/dpa
Bevölkerung wird europaweit um Mithilfe bei Fahndungen gebeten
Den Haag (dpa) – Europol hat die Suche nach 18 der gefährlichsten Sexualstraftäter Europas gestartet. Die Steckbriefe der Männer stehen seit Dienstag im Fokus der Kampagne «Europe’s Most Wanted» (Europas Meistgesuchte).
Die Ermittler hoffen auf Tipps der Bevölkerung, um die flüchtigen Verbrecher zu fassen, wie Europol am Dienstag in Den Haag mitteilte. Die Gesuchten seien entweder bereits verurteilt oder dringend tatverdächtig. Zu ihnen gehört auch ein Mann aus Deutschland.
Sexualverbrechen gehören zu den schlimmsten Straftaten
Europol will damit auf Sexualverbrechen besonders aufmerksam machen. Diese Gewaltverbrechen gehörten zu den schlimmsten Straftaten, betont die europäische Polizeibehörde: «Fast alle zwei Minuten wird in der EU ein Sexualverbrechen begangen.» Die Gewalt könne jeden treffen, doch vor allem Frauen und Kinder seien die Opfer.
Europol veröffentlicht nun 18 Steckbriefe: Männer, die wegen Vergewaltigung, Kindesmissbrauch und Kinderpornografie oder Menschenhandel gesucht werden. Darunter auch ein 32-Jähriger aus Kerpen. Er wird wegen der Vergewaltigung von mehreren jungen Mädchen gesucht. Zuletzt soll er im November 2017 eine damals 16-jährige Kölnerin zweimal vergewaltigt haben.
Auch nach einem Deutschen wird gefahndet
Der gebürtige Darmstädter hatte laut Kölner Polizei das Mädchen am Kölner Hauptbahnhof kennengelernt und sich zunächst einige Tage mit ihr per Handy verabredet. «Bei einem anschließenden Treffen soll er das Mädchen misshandelt haben», so die Polizei. Dann habe er psychischen Druck auf das Mädchen ausgeübt, mit «unter anderem einer vermeintlichen Suizidandrohung». Schließlich habe die 16-Jährige sich noch einmal mit ihm getroffen. Er vergewaltigte sie nach Angaben der Ermittler in seiner Wohnung in Kerpen.
Der Verdächtige, so heißt es in der Europol-Fahndung, sei in den Iran geflohen. Dort arbeite er wohl als Tour-Guide, speziell für Gäste aus Europa.
Ähnlich brutal gingen den Angaben zufolge auch andere Gesuchte vor. Ein Bulgare entführte laut der Mitteilung vier Frauen und missbrauchte sie. Ein Franzose habe eine 84-jährige an Demenz leidende Frau vergewaltigt. Zu den Gesuchten gehört auch ein Rumäne, der junge Mädchen entführt und stundenlang vergewaltigt haben soll. Die Opfer waren laut Europol 14 und 15 Jahre alt.
Viele der Männer wurden bereits zu hohen Haftstrafen verurteilt, doch sind sie teils seit Jahren flüchtig
Mit der Kampagne bittet Europol nun die Bürger um Mithilfe. Auf der Website https://eumostwanted.eu/ sowie in den sozialen Medien sind vier Wochen lang die Steckbriefe der Sexualstraftäter zu sehen. 19 Länder beteiligen sich an der Kampagne. Hinweise zu den Gesuchten können auch anonym online abgegeben werden. Die jeweils zuständigen nationalen Ermittler würden dann direkt informiert, so Europol.
Die Online-Fahndungen von Europol sind erfolgreich. 2016 lief die erste «Most Wanted»-Kampagne. Dabei wird gezielt und europaweit nach einer begrenzten Zahl von Flüchtigen gesucht. Seither wurden nach Europol-Informationen 91 Straftäter festgenommen. In mindestens 33 Fällen kam der entscheidende Tipp aus der Bevölkerung.
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