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Erweiterte Pfandgebühren

Kommt bald Pfand auch für Wein und Milch?

Stand 20.03.23 - 11:03 Uhr

Pfandgebühren, wie bisher für Plastikflaschen und Getränkedosen, sollen jetzt auch für Weinflaschen und Milchprodukt-Verpackungen eingeführt werden.

Kommt bald Pfand auch für Wein und Milch?
©shutterstock

Neue Pfandgebühren in Supermärkten

Nach der Regelung für Mehrwegbehälter für To-Go in Gastronomien wird nun über eine Erweiterung der Pfandregelung nachgedacht. Das neue Pfandsystem könnte schließlich zum Beispiel Milch und Wein gelten.

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Bei welchen Produkten wird über eine Pfandeinführung nachgedacht?

Bisher gab es einen Pfandaufschlag auf Plastik- und Glasflaschen sowie Getränkedosen. Dies galt für Getränke wie Wasser, Cola, Limonaden oder Bier. Die Regelung wurde im vergangenen Jahr auf Säfte und Kaffeegetränke ausgeweitet.

Jetzt sollen die Pfandgebühren auch auf Weinflaschen und Milchprodukte erweitert werden. Davon betroffen wären normale Milchpackungen, Trinkmilchprodukte wie Müller-Milch und Kaffee-Drinks. Möglicherweise könnte dies schon 2024 eintreten.

Ab Herbst 2023 sollen Pfandgebühren auf Kaffeepulver-, Mischgetränke-, Süßwaren- und Kakaoartikel ausgeweitet werden. Hierbei sollen sich Kunden etwa für die umweltfreundlichere Verpackung entscheiden können. Besonders bei Pack-Salaten und Fertigessen könnte sich eine neue Verpackungsalternative durchsetzen.

Kann es Probleme bei der Durchsetzung eines neuen Pfandsystems geben?

Durch viele positive Aspekte, wie weniger Kosten durch Papier oder Plastik bei den Händlern und dem Einsparen von neuen Verpackungen, was zum Wohl der Umwelt sinnvoll wäre, gibt es auch einige Probleme.

Problematisch wird eine Rückgabe von Milchprodukt-Verpackungen. Durch die Wärme, besonders im Sommer, kann es zu Hygienerisiken bei der Aufbewahrung von benutzen Milchverpackungen geben. Schimmel und unangenehme Gerüche könnten die Folgen sein. Eine mögliche Lösung wäre das eigenhändige Ausspülen der Verpackungen durch die Verbraucher. Doch inwieweit das durchsetzbar ist, ist unklar.

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Inwiefern ergibt eine Ausweitung des Pfandsystems Sinn?

Durch die Rückgabe von Milch- und Milchgetränkeverpackungen kann in der Produktion massiv Papier und Plastik eingespart werden. Dadurch wird auch, wie bereits bei Dosen, Plastikmüll eingespart und ist somit umweltfreundlich.

Bei Weinflaschen steht bereits länger eine Diskussion über Einführung von Pfand im Raum. Nun soll es aber wirklich zu einer Einführung kommen.

Durch Mehrweg-Weinflaschen, die bis zu 50-Mal befüllt werden können, werden in der Produktion Ressourcen und Energie eingespart. Die Weinflaschen werden ganz einfach von den teilnehmenden Läden zurückgenommen und zum Reinigen weitergeleitet und anschließend wiederverwendet.

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