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Polizei im Einsatz

Bombendrohungen: Auch in München mehrere Mails aufgetaucht

Stand 25.10.23 - 07:59 Uhr

Die Fälle mehren sich. Wieder gehen Bombendrohungen an Schulen im Freistaat ein. Ermittler prüfen nun die Frage: Gibt es einen Zusammenhang?

Bombendrohungen: Auch in München mehrere Mails aufgetaucht
©Shutterstock

Erneut mehrere Schulen in Bayern nach Bombendrohung geräumt

Bayreuth (dpa/lby) – In Bayern sind am Dienstag erneut an mehreren Schulen Bombendrohungen eingegangen. Polizeipräsidien berichteten von Drohungen an Schulen in Bayreuth und Hollfeld in Oberfranken, an einer Schule in Straubing sowie im schwäbischen Friedberg. Auch fünf Schulen in München sowie eine in Neumarkt in der Oberpfalz waren betroffen.

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Bis auf die Schulen in München wurden die Gebäude vorsorglich geräumt oder Schüler und Lehrer noch vor dem Betreten des Gebäudes zurückgewiesen. Anschließend wurden die Schulen durchsucht, um eine Gefahr auszuschließen. Die Polizei setzte dabei auch sogenannte Sprengstoffhunde ein.

Polizei in München sieht keinen Anlass zur Sorge

In einer der Müncher Schulen gab laut Polizei zeitgleich einen Feueralarm, der aber nach ersten Erkenntnissen nicht im Zusammenhang mit der Drohung steht. Das Gebäude sei wegen des Alarms geräumt worden. An den anderen Münchner Standorten gab es dazu demnach keinen Anlass. Auswertungen der Drohnachrichten durch die Polizei hätten ergeben, dass keine akute Gefahrenlage bestehe. 

Laut einem Sprecher der Polizei seien in München hunderte, inhaltlich übereinstimmende E-Mails an verschiedenste Stellen versendet worden. Aus diesem Grund sind nun auch andere Landeskriminalämter an den Ermittlungen beteiligt. In den E-Mails sei wohl ein Zusammenhang der Drohungen zum Krieg im Nahen Osten und zur Terrororganisation Hamas angedeutet worden.

Terrorexperte erklärt, was es mit Drohungen auf sich hat

Wir haben uns mit dem Terrorexperten Dr. Nicolas Stockhammer über Drohungen und Drohmails unterhalten. Seine Einschätzung dazu hörst du hier nachfolgend.

Wie ernst sollte man solche Drohungen nehmen?

Wie sollte man sich bei einer Bombendrohung verhalten?

In ganz Deutschland tauchen momentan Drohmails auf

An der Alexander-von-Humboldt-Schule in Bayreuth und der Gesamtschule in Hollfeld seien in der Nacht zu Dienstag Drohungen per Mail eingegangen und am Morgen entdeckt worden, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Nach und nach seien dann Meldungen über ähnliche Fälle an weiteren Schulen im Bundesgebiet eingegangen, hieß es. Das Absuchen der beiden Schulen blieb ohne Ergebnis. Der Unterricht fiel für den restlichen Tag aus.Die Polizei in Oberfranken ermittelt bereits seit Freitag vergangener Woche zu den Hintergründen, nachdem die Gesamtschule in Hollfeld eine Drohung erhalten hatte. «Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit», sagte der Polizeisprecher. Ob die Mails vom selben Absender stammen, sei noch unklar. Der Verfasser der Drohschreiben in Oberfranken hat laut Polizei erneut versucht, «Bezug zur Hamas herzustellen». «Die Absicht, eine unbeteiligte Person als vermeintlichen Absender zu diskreditieren, war in beiden Fällen nicht erkennbar», hieß es. Die Drohschreiben in München nehmen den Angaben zufolge ebenfalls Bezug auf die Hamas und den Gaza-Krieg.Die Ermittler in Bayern sprechen sich demnach auch mit anderen betroffenen Dienststellen ab. Diese seien auch weiterhin für die Ermittlungen verantwortlich, sagte ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts am Dienstag. «Die tauschen sich eng aus.»Zu dem Drohschreiben an eine Schule in Neumarkt teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz mit, diesem ließen sich Bezüge zum Ukraine-Konflikt entnehmen.

Die Hintergründe der Drohungen sind weiter unklar. Möglicherweise könne es darum gehen, das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu schwächen und Unmut gegen Israel zu schüren, hieß es am Dienstag aus Sicherheitskreisen zur dpa.

Auch in Straubing ist es nach Angaben der Polizei bereits die zweite Drohung gegen eine Schule in Folge. Bereits am Montagnachmittag war eine weitere Schule nach einer «ähnlichen Drohung» letztlich ohne Hinweise auf eine Gefahr durchsucht worden.

Am Montag wurden bereits vier Schulen in Regensburg, Augsburg und in Cham in der Oberpfalz wegen Bombendrohungen durchsucht. Dabei wurde ebenfalls nichts Verdächtiges entdeckt. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Drohungen laufen noch, sagte eine Sprecherin des Präsidiums Schwaben Nord am Dienstag. Auch an Schulen in Erfurt, Solingen, Mönchengladbach, Mannheim und Karlsruhe sowie beim ZDF in Mainz gab es am Montag nach Drohungen größere Polizeieinsätze.

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