NRW
Ermittler: Zwölfjährige aus Freudenberg von zwei Kindern erstochen
Stand 14.03.23 - 14:19 Uhr
Seit Sonntag laufen die Ermittlungen zum Tod einer Zwölfjährigen aus Freudenberg auf Hochtouren. Am Montagvormittag kommt dann die schlimme Nachricht: Das Mädchen wurde Opfer eines Verbrechens.
© Roberto Pfeil/dpa – Einsatzkräfte der Polizei nahe des Fundorts der Leiche in Freudenberg.
Ermittler geben neue Details bekannt
Koblenz/Freudenberg (dpa) – Das zwölfjährige Mädchen Luise aus dem siegerländischen Freudenberg ist laut den Ermittlungen durch zwei strafunmündige Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren getötet worden. Das sagte der Leitende Oberstaatsanwalt in Koblenz, Mario Mannweiler, am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Die verdächtigen Mädchen, die die zwölfjährige Luise erstochen haben sollen, haben die Tat gestanden. Das hat ein Polizeisprecher in Koblenz gesagt. Nach ihrer ersten Anhörung seien Widersprüche aufgetaucht. Daraufhin seien sie am Montag erneut befragt worden. Dabei hätten sie die Tat eingeräumt. Die strafunmündigen Kinder seien nun an einem «geschütztem Ort».
- Anzeige -Was wir bisher wussten
Das Mädchen ist Opfer eines Tötungsdeliktes geworden
Das zwölfjährige Mädchen aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg, das am Sonntag tot in der Nähe eines Radweges gefunden wurde, ist Opfer eines Verbrechens geworden. Das teilten die Koblenzer Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit.
Keine Hinweise auf Sexualdelikt
Der Leichnam des Kindes war am Sonntagmittag in der Nähe eines ehemaligen Bahnhofs auf rheinland-pfälzischem Gebiet gefunden worden, unmittelbar an der Landesgrenze.
«Die bisher durchgeführten Ermittlungen bestätigen den Verdacht, dass das Mädchen Opfer eines Tötungsdeliktes geworden ist», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Hinweise auf ein Sexualdelikt lägen aber derzeit nicht vor. Zur Feststellung der Todesursache sollte noch am Montag eine Obduktion der Leiche stattfinden. «Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Wir stehen in Kontakt mit den Ermittlungsbehörden in Siegen», sagte der Sprecher.
12-Jährige wollte von Freundin nach Hause laufen
Das Kind war zuletzt am Samstag gegen 17.30 Uhr in Freudenberg gesehen worden, als es nach dem Besuch einer Freundin zu Fuß den Heimweg antrat. Als die Zwölfjährige nicht nach Hause kam, begann noch am Abend die Suche mit starken Kräften von Polizei und Feuerwehr.
In Freudenberg wurden am Montag als Zeichen der Trauer die Flaggen auf halbmast gesetzt. «Wir sind in Freudenberg tief erschüttert und in Gedanken bei den Angehörigen. Ich habe für heute Trauerbeflaggung angeordnet», sagte Bürgermeisterin Nicole Reschke.
In der Schule des Mädchens fand Unterricht statt, es gab aber Gesprächsangebote von Psychologen an die Mitschülerinnen und Mitschüler, wie ein Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg sagte. Das gelte besonders für die Klasse der Zwölfjährigen. Noch am Sonntagabend hatte es eine Trauerandacht in der Stadt gegeben.
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