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Coronavirus in Deutschland

Wird in Deutschland bald wieder gehamstert?

Stand 16.10.20 - 12:36 Uhr

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Seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr gilt die Nachfrage an Toilettenpapier als Indikator für die Angst vor Corona. Mit dem Anstieg der Zahlen könnte bald wieder gehamstert werden.

Wird in Deutschland bald wieder gehamstert?

Foto: Shutterstock

Es ist ein leichter Hamster-Anstieg zu beobachten

Zu Beginn der Corona-Krise waren die Umsätze mit Toilettenpapier, Nudeln, Mehl, Desinfektionsmittel und anderen Produkten so hoch wie noch nie: ganz Deutschland hat gehamstert.

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Die Spirale des Hamsterns

Durch das Hamstern vieler Menschen kam es zu Versorgungsengpässen in den Supermärkten und Drogeriemärkten. Die einen haben aus Egoismus Unmengen an Toilettenpapier und Lebensmittel gekauft, die anderen als Reaktion auf die immer leerer werdenden Supermarktregale.  

Egal ob Edeka, DM, Lidl oder sogar Amazon: die Regale waren ausgeraubt. In der zweiten Märzwoche etwa lag der Umsatz laut Marktforschern mehr als doppelt so hoch wie in der Vergleichswoche 2019.

Ein leichter Anstieg an Hamsterkäufen

Mit den sprunghaft ansteigenden Corona-Neuinfizierungen mag es also kein Wunder sein, dass Panik und Hamsterei erneut ausbrechen. Fast täglich meldete das RKI neue Rekordwerte. Als Folge daraus, bemerken einige Supermarktketten wieder eine erhöhte Nachfrage nach Küchenrollen, Toilettenpapier und lange haltbaren Lebensmitteln wie Nudeln oder Mehl.

„Aktuell verzeichnen wir in unseren Filialen erstmals wieder einen leichten Anstieg der Nachfrage nach vereinzelten Produkten, darunter auch Toilettenpapier“, so der Discounter Aldi Süd gegenüber der „Wirtschaftswoche“.

Auch Konkurrent Lidl verzeichnet in einigen Regionen und Filialen vereinzelt eine leicht erhöhte Nachfrage an Hygieneartikeln. Jedoch sei der Supermarkt auf eine Veränderung der Sachlage gut vorbereitet und könne durch angepasste Maßnahmen schnell reagieren, um die Filialen mit ausreichend Ware zu versorgen.

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Nicht alle Filialen können diesen Trend bestätigen

Handelsketten wie Rewe, dm und Kaufland konnten bislang allerdings noch keine Veränderungen im Kaufverhalten feststellen. Es gebe „nichts Neues von der Verkaufsfront“, heißt es bei der Supermarktkette Rewe. „Der Abverkauf bei Toilettenpapier“ sei auf dem exakt gleichen Niveau wie in der Vorwoche. Auch die Drogeriekette dm sieht weiterhin „keine Anzeichen für Bevorratungseinkäufe“ und Kaufland vermeldet „derzeit keine Hamsterkäufe“.

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Für Hamsterkäufe ist kein Anlass

Sprecher von Aldi und Lidl betonten, dass es für Hamsterkäufe keinen Anlass gebe. „Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Monate beobachten wir Nachfrageschwankungen sehr genau, um etwaige Lieferengpässe vermeiden zu können“, hieß es bei Aldi Süd. Gleichzeitig vertrauen Experten  die Verbraucher und hoffen, dass diese aufgrund ihrer Erfahrungen in der ersten Corona-Welle keine Versorgungslücken befürchten und deshalb auf eine ständige Verfügbarkeit vertrauen

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