Schulbetrieb zu Corona-Zeiten
Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Präsenzunterricht
Stand 25.05.21 - 10:35 Uhr
0
Sollen Schülerinnen und Schüler noch in Wechselunterricht oder mit Homeschooling beschult werden? Die meisten Bundesbürger haben eine klare Meinung.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa
So geht es an den Deutschen Schulen weiter
Eine sofortige Rückkehr zum Präsenzunterricht – das fordern zwei Drittel der Bundesbürger unter Einhaltung von Test- und Hygienekonzepten. Mehr dazu hier.
- Anzeige -Knapp 65 Prozent für Präsenzunterricht an deutschen Schulen
65,2 Prozent sind nach einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag der FDP-Bundestagsfraktion auf jeden Fall oder eher dafür. Die Umfrage liegt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor. 24,7 Prozent sind auf jeden Fall oder eher dagegen. Jeder Zehnte ist unentschieden. Die Mehrheit für die sofortige Rückkehr zum Präsenzunterricht reicht von 78,3 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern bis 55 Prozent in Bremen.
Sicherer Präsenzunterricht dank zuverlässiger Maßnahmen möglich
Die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Katja Suding sagte der dpa, jede Verzögerung einer Rückkehr zum Präsenzunterricht sei ein Bruch des Versprechens, die Schulen bei sinkenden Fallzahlen als erstes wieder zu öffnen. «Luftfilter, Schnelltests, Impfungen für Lehrkräfte ermöglichen sicheren Präsenzunterricht», sagte Suding. «Es gibt längst keinen Grund mehr, Kindern ihr Recht auf Bildung auch nur einen Tag länger zu verwehren.»
Analoger Schulbetrieb auf Bundesebene strittig
In den Ländern wird die Frage teils kontrovers diskutiert. So sollen in Nordrhein-Westfalen alle 2,5 Millionen Schüler ab dem 31. Mai wieder Präsenzunterricht erhalten – bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern. Die Landeselternkonferenz kritisierte dort, die Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI), erst bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von weniger als 50 zu öffnen, werde ignoriert.
In Niedersachsen wechseln Schulen und Kindergärten vom 31. Mai an in den Präsenz- und Regelbetrieb, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in den jeweiligen Kreisen und Großstädten stabil unter 50 liegt. Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper hatte in einem Interview gesagt, sie hoffe auf «ein bisschen Normalität» an den Schulen nach den Pfingstferien. Die Brandenburger Landesregierung wollte an diesem Dienstag über die Wiederaufnahme des vollen Präsenzunterrichts an Grundschulen beraten.
- Anzeige -RKI: Corona-Fallzahlen sinken stetig
Laut dem jüngsten Tagesbericht des RKI sank in den vergangenen Wochen der Sieben-Tage-Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in allen Altersgruppen. Covid-19-Ausbrüche beträfen vor allem private Haushalte, aber auch das berufliche Umfeld sowie Kitas und Schulen. Mehr als 112.000 Fälle sind aus Kitas, Horten und Schulen gemeldet. 46.000 Mal waren dort Beschäftigte wie etwa Lehrkräfte betroffen.
Bundesbildungsministerin fordert Fahrplan für Impfungen ab zwölf Jahren
Die Politik denkt inzwischen verstärkt über den künftigen Schulbetrieb nach, für den die Bundesländer zuständig sind. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hatte am Wochenende von allen Ländern einen Fahrplan für Impfungen von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren gefordert, möglichst bis zum Beginn des kommenden Schuljahres, damit «nach den Sommerferien überall der Schulbetrieb wieder relativ normal beginnen kann», wie die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montag) sagte. Nach dem Willen der Ministerin soll sich der Impfgipfel von Bund und Ländern am Donnerstag mit dem Thema befassen.
- Anzeige -Durchimpfung der Schüler ab zwölf Jahren bis Schulbeginn unwahrscheinlich
Bis zum Schulbeginn wird das für alle allerdings kaum zu schaffen sein. Denn die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) will zwar möglichst noch in diesem Monat über die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für ältere Kinder entscheiden. Aber die Ständige Impfkommission behält sich vor einer Empfehlung noch eine Prüfung vor. Und die Sommerferien enden für die ersten Länder bereits Ende Juli. Wenn die älteren Kinder also bis dahin durchgeimpft sein sollen, die Zweitimpfung ihre volle Wirkung entfaltet haben soll und das Impfintervall analog zu Erwachsenen sechs Wochen betragen würde, müssten die ersten Kinder bereits Anfang/Mitte Juni ihre erste Spritze erhalten.
Spahn: Länder sollen Schülern bis Ende August Impfangebot machen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor einen späteren Zeitpunkt als möglichen Beginn von Corona-Impfungen für Schüler genannt. «Das erklärte Ziel ist, dass die Länder den minderjährigen Schülerinnen und Schülern bis Ende August ein Impfangebot machen», sagte der CDU-Politiker der «Bild am Sonntag». Dazu müssten Impfdosen von Biontech/Pfizer reserviert werden.
- Anzeige -Moderna beantragt europäische Impfzulassung für Minderjährige
Der US-Pharmahersteller Moderna will nach Interviewangaben seines Vorstandschefs Anfang kommenden Monats ebenfalls eine europäische Impfstoffzulassung für Kinder und Jugendliche von 12 bis 17 Jahren beantragen.
VBE fordert Verbesserung der Infektionsschutzes
Der Städte- und Gemeindebund und die Bildungsgewerkschaft VBE forderten bereits, den Corona-Infektionsschutz an Schulen für das kommende Schuljahr zu verbessern. «Es ist geradezu fahrlässig, weiterhin nicht alle technischen Möglichkeiten zu nutzen, um ein möglichst sicheres Schulumfeld zu etablieren», sagte der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann am Montag.
Mehr Beiträge und Themen
Schockierende Videos sind aus der Hundestagesstätte Isarpfoten e.V. aufgetaucht: Ein oder mehrere Mitarbeitende werden dabei gezeigt, wie sie Hunde quälen.
Wegen des heftigen Schneefalls am Wochenende und den anhaltend schlechten Straßenverhältnissen, fällt an einigen Orten in Bayern die Schule aus. Hier gibt's die aktuelle Übersicht.
Die Schneemassen haben München weiterhin im Griff - und das merkt man auch im Nahverkehr. Auswirkungen gibt es zum Teil noch bei der Regionalverkehr mit Zügen und den Trambahnen.
Albtraum Flughafen: Nach den kräftigen Schneefällen des Wochenendes ist der Flugverkehr in München nach wie vor stark eingeschränkt. Hunderte Passagiere stecken fest. Auch für Dienstag ist keine Normalisierung in Sicht.
Schnee und Eis sorgen in Süddeutschland weiter für Verkehrsprobleme. Vielerorts fahren im Süden Bayerns auch zwei Tage nach den massiven Schneefällen noch keine Züge; Flüge fallen aus - eine komplette Rückkehr zum «Normal» wird noch dauern.
95.5 Charivari schickt dich auf Münchens größte Silvesterparty: SOMNIA im Zenith. Wir laden dich und deine Freunde auf eine legendäre Silvesternacht ein, hier gibt’s alle Infos!
Winter in München - doch die Arbeit macht keine Pause. Was ist, wenn ich wegen des Schneechaos nicht rechtzeitig zu meinem Job erscheine? Droht mir eine Abmahnung?
Das Wochenende war in München aufgrund des Schneetreibens ziemlich chaotisch. Ein paar Einschränkungen bleiben auch noch unter der Woche.
Schneemassen am Wochenende in Süddeutschland sorgten für Verkehrschaos und Stromausfälle. Die Auswirkungen sind noch deutlich spürbar.
Die Christkindlmarkt-Saison in München Stadt und Land läuft. Auf welche du dich freuen kannst, zeigen wir dir hier.
In einem aktuell festgefahrenen Tarifkonflikt baut die GDL mit dem nächsten Warnstreik weiter Druck auf. Worauf sich die Fahrgäste einstellen müssen - jetzt und im neuen Jahr.
Der Münchner Nahverkehr soll einfacher, größer und besser werden. Zum Dezember gibt es schon erste Änderungen durch die Gebietserweiterung.
Wer bei einem Arzt bereits bekannt ist und keine schweren Krankheitssymptome hat, kann sich künftig wieder telefonisch krankschreiben lassen.
Die Polizei sucht nach einem 69-Jährigen, der vermisst wird und auf Hilfe angewiesen ist. Wer hat ihn gesehen?
Die Lokführer treten in den Streik - ab Donnerstagabend bis Freitagabend. Die GDL übt damit weiter Druck auf die Deutsche Bahn aus.
Der Stadtrat hat den Mietenstopp für städtische Wohnungen offiziell bestätigt - und das unbefristet. Betroffen sind rund 170.000 Münchner.
An Bayerns Schulen soll das Gendern verboten werden. So will es der Ministerpräsident. In der gerne zitierten Schulfamilie kommt Söders Vorstoß alles andere als gut an.