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Mamming Gemüsehof

Masseninfektion in Mamming: Bayern verschäft Maßnahmen für Saisonarbeit

Stand 27.07.20 - 11:55 Uhr

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Die Corona-Masseninfektion auf einem großen Bauernhof im niederbayerischen Mamming hat Behörden und Politik aufgeschreckt - und die Bürger beunruhigt. Jetzt werden die Maßnahmen verschärft.

Masseninfektion in Mamming: Bayern verschäft Maßnahmen für Saisonarbeit

Nach einer Masseninfektion auf dem Bauernhof stehen fast 500 Menschen unter Quarantäne und dürfen das Betriebsgelände nicht mehr verlassen. Foto: Armin Weigel/dpa

Corona-Ausbruch auf einem Landwirtschaftshof in Bayern

München (dpa/lby) – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat nach der Corona-Masseninfektion auf einem Bauernhof in Niederbayern ein strenges Einhalten der Regeln zur Bekämpfung der Pandemie angemahnt.

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«Corona verzeiht keinen Leichtsinn», sagte Söder am Montag in München. Unvernunft, mangelnde Vorsicht und zum Teil bewusste Verstöße gegen Hygienekonzepte und Regeln seien das Problem. Daher sei das Tragen von Mund-Nase-Schutz ebenso wichtig wie ein Ausbau der Testkapazitäten und gegebenenfalls Quarantäne.

Verpflichtende Tests für Saisonarbeiter

Ministerpräsident Söder kündigte an, dass während der Erntezeit in Bayern alle Saisonarbeiter in regelmäßigen Intervallen getestet werden sollen. Betriebe, die gegen die Hygienemaßnahmen verstoßen, müssen künftig mit bis zu 25.000 Euro Bußgeld rechnen.

Masseninfektion in Mamming: Corona-Testzelt wird aufgebaut

Nach der Corona-Masseninfektion von 174 Erntehelfern auf einem Gemüsehof in Mamming will die Staatsregierung heute eine Covid-Teststation in der niederbayerischen Gemeinde aufbauen.

Der örtlichen Bevölkerung werde die freiwillige Testung in einem mobilen Testzelt angeboten, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). «Gerade in einer Situation wie dieser ist dies ein sehr wichtiges Angebot an die Bevölkerung.»

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Alle Bewohner im Landkreis Dingolfing-Landau haben so die Möglichkeit sich kostenlos auf das Corona-Virus testen zu lassen.

174 Erntehelfer mit Corona infiziert

Am Wochenende hatte das Landratsamt Dingolfing-Landau bekannt gegeben, dass sich auf einem mittlerweile abgeriegelten großen Gemüsebauernhof in der 3300-Einwohner-Gemeinde mehr als ein Drittel der dort arbeitenden Erntehelfer mit dem Corona-Erreger infiziert hatte.

Ein Saisonarbeiter wird im Krankenhaus behandelt, einige weitere Infizierte weisen nach Ministeriumsangaben Symptome auf. Die Helfer aus Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Ukraine waren bei der Gurkenernte eingesetzt.

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Bauzaun und Sicherheitsdienst als Schutzmaßnahmen

Das Landratsamt hat einen Bauzaun um das Gelände errichtet, ein Sicherheitsdienst überwacht das Ausgehverbot, Lebensmittel werden angeliefert. Da die Erntehelfer wenig Kontakt zur ortsansässigen Bevölkerung hatten, geht das Landratsamt bisher davon aus, dass sich die Infektionen nicht über den Hof hinaus verbreitet haben.

Vorerst keine weiteren Verschärfungen im Landkreis Dingolfing-Landau

Aktuell ist davon auszugehen, dass sich die Infektion nur in einem sehr begrenzen Personenkreis ausgebreitet hat. Wegen dieser Eingrenzbarkeit der Corona-Infektion wird es im Landkreis Dingolfing-Landau vorerst keine verschärften Corona-Maßnahmen geben, sofern das Infektionsgeschehen sich nicht weiter verschlimmert, sagt Ministerpräsident Söder. 

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