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Coronavirus in Bayern

Masken, Verbote, Sperrstunde: Corona-Maßnahmen in Bayern werden verschärft

Stand 22.09.20 - 15:45 Uhr

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Mit Blick auf die wieder steigenden Infektionszahlen in Bayern, hat Ministerpräsident Markus Söder heute neue Corona-Maßnahmen für Bayern verkündet. Hier der Überblick

Masken, Verbote, Sperrstunde: Corona-Maßnahmen in Bayern werden verschärft

Foto: Sven Hoppe/dpa

Diese neuen Corona-Regeln gelten in Bayern

München (dpa/lby) -In besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Kommunen in Bayern gelten künftig wieder strengere Regeln. Das hat das Kabinett am Dienstag in München als Reaktion auf die teils im Freistaat wieder stark steigenden Infektionszahlen beschlossen. 

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Die Corona-Regeln werden in Bayern wieder verschärft

Bei stark betroffenen Regionen wie aktuell Würzburg und München sollen „Kann-Regeln“ nun zu „Soll-Regeln“ werden.

Das bedeutet, dass ab einer 7-Tage-Inzidenz 50 gilt:

  • Eine Maske muss dann auf großen öffentlichen Plätzen, sogenannten Hotspots, getragen werden.
  • Es gibt dann Alkoholverbote auf großen Plätzen.
  • Es soll dann eine Sperrstunde zwischen 23.00 und 06.00 Uhr in der Gastronomie geben können.
  • Die privaten Kontakte werden beschränkt, es dürfen sich dann wieder nur fünf Personen oder zwei Haushalte oder Verwandte in direkter Blutlinie treffen.
  • Geringere Personenzahlen bei anlassbezogenen, privaten Feiern (Hochzeit/Geburtstag): 25 Drinnen/ 50 Draußen
  • Eine Maske muss im Unterricht getragen werden, wenn eine Inzidenz von 35 pro 100.000 überschritten werde, bei über 50 auch in der Grundschule.
  • Beschränkung des Besuchs von Einrichtungen wie Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen auf täglich eine Person (in der Regel aus dem eigenen Hausstand oder nahe Angehörige).

Mehr Tests und geänderte Quarantänepflicht

Außerdem will Bayern im Kampf gegen Corona die Teststrategie weiter ausweiten. Man wolle sich über den Bund zehn Millionen Schnelltests sichern, teilte Ministerpräsident Söder mit.

Der Ministerrat hält eine Verschärfung der Bayerischen Einreisequarantäneverordnung für erforderlich. Auch bei Kurzaufenthalten in Risikogebieten besteht eine erhebliche Infektionsgefahr, insbesondere beim Besuch von Großveranstaltungen.

Eine Ausnahme von der Quarantänepflicht bei Reisen mit einem Aufenthalt von weniger als 48 Stunden soll nicht mehr gelten, wenn die Reise dem Besuch einer kulturellen Veranstaltung, eines Sportereignisses oder einer sonstigen Freizeitveranstaltung dient.

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Söder mit mahnenden Worten an die bayerische Bevölkerung

«Wir stehen an einer ganz spannenden Weggabelung», sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Man dürfe nicht die Geduld verlieren im Kampf gegen das Virus.

Priorität in Bayern habe der Schutz von Arbeitsplätzen, Schulen und Kindergärten. Es müsse ein zweiter Lockdown unbedingt verhindert werden, dieser dürfte größere Schäden mit sich bringen als der Lockdown im Frühjahr. Neben der Strategie sei auch wichtig, dass die Menschen vernünftig und rücksichtsvoll miteinander umgingen.

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Söder: Leichtsinn immer öfter Ursache für Corona-Infektionen

Für die aktuell hohen Corona-Zahlen in Bayern sind nach Worten von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach wie vor «sehr viele» Urlaubsrückkehrer verantwortlich.

Er sprach zudem von einem übermäßigen Leichtsinn bei vielen Menschen. «Die Zahl derer, die über Leichtsinn sich infizieren, wächst», sagte Söder am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. Dies zeige sich an der hohen Zahl junger Infizierter – da gebe es bei manchen noch kein starkes Bewusstsein für die Gefahr von Corona.

Söder sagte, derzeit gebe es noch keinen sprunghaften Anstieg der Zahlen in den Krankenhäusern – man habe aber die Sorge, dass die Infektionen wieder in die Krankenhäuser hineinwachsen könnten. Die Strategie zur höchsten Sorgfalt müsse deshalb bleiben, mahnte der Regierungschef.

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