Pilotprojekt in München
Können die Besucherzahlen bei Großveranstaltungen erhöht werden?
Stand 10.09.20 - 11:49 Uhr
0
Kunstminister Bernd Sibler setzt sich für die Erhöhung der Besucherzahlen bei kulturellen Veranstaltungen ein. In München gehen dazu nun gleich mehrere Pilotprojekte an den Start.
Foto: Philharmonie/Â Hans Engels
Philharmonie erhöht Besucherkapazität
München – Anfang September startete ein Pilotprojekt an der Bayerischen Staatsoper, bei dem bis zu 500 Besucher zu Innenveranstaltungen zugelassen wurden. Ein ähnlicher Versuch beginnt jetzt auch in der Philharmonie im Gasteig. Durch die Tests soll entschieden werden, ob eine Erhöhung der Besucherzahlen bei Kulturveranstaltungen in der näheren Zukunft möglich ist.
- Anzeige -Gasteig: Die Beschränkung auf 200 Besucher ist aufgehoben
Der Freistaat Bayern und die Landeshauptstadt München haben gemeinsam entschieden, das Pilotprojekt zur Erhöhung der Besucherzahlen bei Kulturveranstaltungen, ab Freitag, dem 11. September, auf die Philharmonie im Gasteig auszuweiten. Seit 01. September gibt es das Projekt bereits an der Bayerischen Staatsoper. Während der Testphase werden beide Standorte eng vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit begleitet.
Schon vor einiger Zeit wurde unter Einbeziehung von Experten ein umfangreiches und Gasteig-spezifisches Hygienekonzept ausgearbeitet. Aufgrund der Saalgröße der Philharmonie wäre unter Berücksichtigung aller notwendigen Sicherheitsvorkehrungen sogar eine noch höhere Personenzahl denkbar: "Unser Konzept würde derzeit sogar 690 Personen erlauben. Aber erst einmal freuen wir uns, dass wir wieder bis zu 500 Gäste bei einer Veranstaltung im Gasteig begrüßen dürfen!", so Gasteig-Chef Max Wagner. "Wir wollen mit dem uns entgegen gebrachten Vertrauen umsichtig umgehen, um möglichst bald weitere Schritte hin zur Normalität nehmen zu können."
Kunstminister: Ziel ist die Stärkung von Kunst und Kultur
Bereits zum Start des Pilotprojekts in der Staatsoper drückte Kunstminister Bernd Sibler "die tiefverwurzelte Sehnsucht der Menschen nach Kunst und Kultur" aus.
"Wir bieten unseren Kunst- und Kulturschaffenden, sowie Kunstliebhaberinnen und -liebhabern, Perspektiven in diesen herausfordernden Zeiten," sagt der Sibler über die Projekte. Er hoffe, dass man durch sie herausfinden könne, ob eine Erhöhung der Besucherzahlen und der verantwortungsvollen Umgang mit dem Corona-Virus zu vereinen wäre. "Ziel ist die Stärkung von Kunst und Kultur in Bayern. Ziel bleibt aber auch ein umsichtiges Vorgehen, damit Kunstgenuss sicher bleibt!“, so Sibler .
Kulturveranstalter hoffen auf eine Ausweitung des Projekts
„Ich begrüße es ausdrücklich, dass die Publikumskapazitäten für die Philharmonie ausgeweitet werden. Ebenso begrüße ich, dass Erfahrungswerte und Erkenntnisse in der Kulturbranche geteilt und ausgetauscht werden, damit alle davon profitieren. Es muss in einer derartigen Krise für die Kultur um eine faire und sinnvolle Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von Corona gehen", meint Kulturreferent Anton Biebl. Weiterhin fügt er hinzu: "Wir hoffen, auch für die vielen anderen Kulturveranstalter schnell, aber verantwortungsbewusst zu einer Erweiterung zu kommen, damit es wieder eine klarere Perspektive für Veranstalter, Künstler und das Publikum gibt.“Â
Für Intendant Paul Müller kommt die Erhöhung auf 500 Personen gerade zur rechten Zeit: "Natürlich ist das Grund zu großer Freude und perspektivisch von enormer Bedeutung: ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“
Organisation und Dauer der Projekte
Die Tests wurden, sowohl vom Bayerischen Kunstministerium, als auch dem Bayerischen Gesundheitsministerium auf den Weg gebracht und sollen Erfahrungen mit kulturellen Veranstaltungen sammeln, die eine höhere Besucherzahl als die derzeit 200 zugelassenen Personen im Innenbereich aufweisen. Außerdem sollen die hierfür erforderlichen Schutz- und Hygienemaßnahmen in Erfahrung gebracht werden. Auf Grundlage der Erkenntnisse, die aus den Versuchen gewonnen werden, soll dann verantwortungsvoll über weitere Schritte entschieden werden. Die Versuchsphase in der Bayerischen Staatsoper endet am 30. September. Wie lang die Testphase in der Philharmonie dauern soll, ist noch unklar.Â
Mehr Beiträge und Themen
Schockierende Videos sind aus der Hundestagesstätte Isarpfoten e.V. aufgetaucht: Ein oder mehrere Mitarbeitende werden dabei gezeigt, wie sie Hunde quälen.
Wegen des heftigen Schneefalls am Wochenende und den anhaltend schlechten Straßenverhältnissen, fällt an einigen Orten in Bayern die Schule aus. Hier gibt's die aktuelle Übersicht.
Die Schneemassen haben München weiterhin im Griff - und das merkt man auch im Nahverkehr. Auswirkungen gibt es zum Teil noch bei der Regionalverkehr mit Zügen und den Trambahnen.
Albtraum Flughafen: Nach den kräftigen Schneefällen des Wochenendes ist der Flugverkehr in München nach wie vor stark eingeschränkt. Hunderte Passagiere stecken fest. Auch für Dienstag ist keine Normalisierung in Sicht.
Schnee und Eis sorgen in Süddeutschland weiter für Verkehrsprobleme. Vielerorts fahren im Süden Bayerns auch zwei Tage nach den massiven Schneefällen noch keine Züge; Flüge fallen aus - eine komplette Rückkehr zum «Normal» wird noch dauern.
95.5 Charivari schickt dich auf Münchens größte Silvesterparty: SOMNIA im Zenith. Wir laden dich und deine Freunde auf eine legendäre Silvesternacht ein, hier gibt’s alle Infos!
Winter in München - doch die Arbeit macht keine Pause. Was ist, wenn ich wegen des Schneechaos nicht rechtzeitig zu meinem Job erscheine? Droht mir eine Abmahnung?
Das Wochenende war in München aufgrund des Schneetreibens ziemlich chaotisch. Ein paar Einschränkungen bleiben auch noch unter der Woche.
Schneemassen am Wochenende in Süddeutschland sorgten für Verkehrschaos und Stromausfälle. Die Auswirkungen sind noch deutlich spürbar.
Die Christkindlmarkt-Saison in München Stadt und Land läuft. Auf welche du dich freuen kannst, zeigen wir dir hier.
In einem aktuell festgefahrenen Tarifkonflikt baut die GDL mit dem nächsten Warnstreik weiter Druck auf. Worauf sich die Fahrgäste einstellen müssen - jetzt und im neuen Jahr.
Der Münchner Nahverkehr soll einfacher, größer und besser werden. Zum Dezember gibt es schon erste Änderungen durch die Gebietserweiterung.
Wer bei einem Arzt bereits bekannt ist und keine schweren Krankheitssymptome hat, kann sich künftig wieder telefonisch krankschreiben lassen.
Die Polizei sucht nach einem 69-Jährigen, der vermisst wird und auf Hilfe angewiesen ist. Wer hat ihn gesehen?
Die Lokführer treten in den Streik - ab Donnerstagabend bis Freitagabend. Die GDL übt damit weiter Druck auf die Deutsche Bahn aus.
Der Stadtrat hat den Mietenstopp für städtische Wohnungen offiziell bestätigt - und das unbefristet. Betroffen sind rund 170.000 Münchner.
An Bayerns Schulen soll das Gendern verboten werden. So will es der Ministerpräsident. In der gerne zitierten Schulfamilie kommt Söders Vorstoß alles andere als gut an.