Ankündigung von Söder
Erneute Verschärfung der Corona-Ampel-Regelungen
Stand 21.10.20 - 14:17 Uhr
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Die Corona-Zahlen in Bayern steigen weiter. Ministerpräsident Markus Söder reagiert darauf mit einer außerplanmäßigen Regierungserklärung. Die Corona-Regelungen werden erneut verschärft. Mehr Infos hier.
Foto: Sven Hoppe/dpa
Ab Wert von 100 greift Stufe DUNKELROT
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat in einem flehentlichen Appell zu Ernsthaftigkeit und Seriosität im Kampf gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. «Vorsicht und Umsicht sind der beste Maßstab», sagte Söder am Mittwoch bei seiner Regierungserklärung im Bayerischen Landtag. «Es ist in Deutschland zu früh und viel zu hoch von den Zahlen», sagte Söder. Der Winter, mit einem erhöhten Infektionsgeschehen, komme erst noch.
- Anzeige -In vielen Nachbarländern seien die Verhältnisse schlimmer als in Deutschland und in Bayern, aber auch hierzulande verschlimmere sich die Situation schnell. «Corona ist wieder voll zurück, die zweite Welle ist da, sie rollt über ganz Europa», sagte der Ministerpräsident. Einem zweiten Lockdown sei man näher als viele glaubten, zumindest einem Teil-Lockdown.
Das gilt künftig ab einem Inzidenzwert von 100
In Deutschland habe man noch kein exponentielles Wachstum bei den Neuinfektionen. «Aber wir sind kurz davor, den Sprungpunkt zu erreichen», so Söder. Für Regionen in Bayern mit drastisch erhöhten Corona-Zahlen hat Söder eine Beschränkung von Veranstaltungen auf maximal 50 Teilnehmer und eine Sperrstunde ab 21.00 Uhr angekündigt. Dies soll dann greifen, wenn die Zahl von 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten wird. Die Corona-Ampel springe dann von ROT auf DUNKELROT.
Ausnahmen soll es laut Söder etwa für Gottesdienste und Demonstrationen geben. Betroffen von der Beschränkung auf 50 Teilnehmer sind nach Worten Söders ansonsten Veranstaltungen aller Art. Dazu zählen dann insbesondere Kulturveranstaltungen aller Art, etwa Theater und Kinos, aber auch Vereinsversammlungen. Bislang gilt in Bayern eine Beschränkung auf 100 Zuschauer in Innenräumen und 200 im Freien, bei zugewiesenen und gekennzeichneten Sitzplätzen ist es sogar jeweils das Doppelte.
- Anzeige -Söder will Testpflicht für Berufspendler aus Hotspots im Ausland
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will im Freistaat eine Testpflicht für Berufspendler aus ausländischen Corona-Hotspots einführen. Wer sich binnen 14 Tagen vor der Einreise in einem Risikogebiet aufgehalten hat und nach Deutschland zum Arbeiten pendelt, soll künftig einmal pro Woche einen negativen Corona-Test vorweisen müssen. Das sagte Söder am Mittwoch in einer Regierungserklärung zur Corona-Krise im Landtag in München.
«Unser Ziel ist, dass die Grenzen offen bleiben», betonte Söder, fügte aber hinzu: «Wer Grenzen offen halten will, der muss auch für mehr Sicherheit sorgen.»
Die Maßnahme wird voraussichtlich vor allem Berufspendler aus Österreich und Tschechien treffen. Tschechien, das europaweit zu den Ländern mit den höchsten Infektionsraten je 100 000 Einwohner zählt, gilt laut Robert Koch-Institut ebenso als Risikogebiet wie die direkt an Bayern grenzenden österreichischen Bundesländer Tirol und Vorarlberg.
- Anzeige -Besonders hohe Werte im Berchtesgadener Land
Zuletzt hatten immer mehr Regionen in Bayern und auch in Deutschland den 50er-Wert teils deutlich überschritten. Acht Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern überschritten nach Worten Söders inzwischen sogar die 100er-Marke. Spitzenreiter war – Stand Dienstag – nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) der Kreis Berchtesgadener Land, dahinter folgten unter anderem der Kreis Rottal-Inn und die Stadt Augsburg.
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