«Freedom Day»
England fast ohne Corona-Regeln
Stand 19.07.21 - 16:47 Uhr
0
In den Clubs wird wieder getanzt, in Büros darf wieder ohne Abstand gearbeitet werden und viele lassen die Masken fallen: In England gelten ab sofort kaum noch Corona-Maßnahmen. Mehr Infos dazu, hier.
Foto: Alberto Pezzali/AP/dpa
Trotz hoher Inzidenzen
London (dpa) – Trotz drastisch steigender Corona-Fallzahlen haben die Menschen in England seit wieder deutlich mehr Freiheiten. Tausende Feierwütige begrüßten den sogenannten «Freedom Day» laut Berichten britischer Medien bereits in der Nacht in den Clubs des Landes, die seit mehr als einem Jahr wieder öffnen durften. Die Regierung hat fast alle verpflichtenden Corona-Maßnahmen aufgehoben und appelliert an die Eigenverantwortung der Menschen. Abstand halten und Maske tragen sind in vielen Bereichen fortan Privatsache.
- Anzeige -An den Bahnhöfen des Landes zeigte sich BBC-Reportern zufolge am Morgen ein gemischtes Bild: Während viele von ihrer neuen Freiheit Gebrauch machten und maskenlos unterwegs waren, entschieden sich durchaus auch weiter etliche Reisende freiwillig für die Schutzmaßnahme.
Wer in London unterwegs ist, muss dies ohnehin auch weiterhin tun: Bürgermeister Sadiq Khan verkündete für die Bahnen und Busse des Netzwerks Transport for London, zu dem auch die berühmte Londoner «Tube» gehört, eine Verlängerung der Maskenpflicht.
Täglich mehr als 50.000 Neuinfektionen
Inzwischen haben 88 Prozent der Erwachsenen im Vereinigten Königreich eine erste Impfung erhalten. Knapp 68 Prozent sind bereits zweimal geimpft. Doch Experten warnen, dass die Situation trotz der hohen Impfquote außer Kontrolle geraten könnte. Bereits jetzt werden täglich zum Teil mehr als 50.000 Fälle registriert – beinahe so viele wie zum Höhepunkt der zweiten Welle zum Jahreswechsel.
Doch Experten zweifeln daran, ob der Schutz durch die Impfungen ausreichen wird, um einer großen Infektionswelle standzuhalten. Dem Epidemiologen Neil Ferguson vom Imperial College in London zufolge ist es «beinahe unausweichlich», dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen die Marke von 100.000 bald überschreitet. «Die echte Frage ist, ob es sogar doppelt so viel wird, oder sogar noch mehr», sagte Ferguson der BBC am Sonntag. Im schlimmsten Fall, wenn die Zahl der Krankenhauseinweisungen 2000 oder 3000 täglich erreiche, müssten Maßnahmen ergriffen werden, um die Pandemie wieder in den Griff zu kriegen, warnte er.
«Bitte, bitte, seien Sie vorsichtig»
Das will Johnson eigentlich unbedingt verhindern. Er hatte den Weg seines Landes aus dem Lockdown stets als «vorsichtig aber unumkehrbar» beschrieben. «Bitte, bitte, seien Sie vorsichtig», flehte er die Briten an. Ob er damit noch überzeugen kann, scheint fraglich. Er selbst verbringt den «Freedom Day» – wie auch Finanzminister Rishi Sunak – in Quarantäne, nachdem beide als enge Kontakte des positiv auf Corona getesteten Gesundheitsminister Sajid Javid identifiziert wurden. Die Politiker sorgten für Empörung, als sie kurzzeitig erwogen, sich um die Selbstisolation zu drücken und stattdessen an einem Pilotprojekt teilzunehmen, das vollständig Geimpften tägliche Tests statt Quarantäne ermöglichen soll.
Die Lockerungen gelten nur für den größten britischen Landesteil England, der keine eigene Regierung hat. Die Regionalregierungen von Wales, Schottland und Nordirland sind für ihre Gesundheitspolitik selbst verantwortlich.
Mehr Beiträge und Themen
Schockierende Videos sind aus der Hundestagesstätte Isarpfoten e.V. aufgetaucht: Ein oder mehrere Mitarbeitende werden dabei gezeigt, wie sie Hunde quälen.
Wegen des heftigen Schneefalls am Wochenende und den anhaltend schlechten Straßenverhältnissen, fällt an einigen Orten in Bayern die Schule aus. Hier gibt's die aktuelle Übersicht.
Die Schneemassen haben München weiterhin im Griff - und das merkt man auch im Nahverkehr. Auswirkungen gibt es zum Teil noch bei der Regionalverkehr mit Zügen und den Trambahnen.
Albtraum Flughafen: Nach den kräftigen Schneefällen des Wochenendes ist der Flugverkehr in München nach wie vor stark eingeschränkt. Hunderte Passagiere stecken fest. Auch für Dienstag ist keine Normalisierung in Sicht.
Schnee und Eis sorgen in Süddeutschland weiter für Verkehrsprobleme. Vielerorts fahren im Süden Bayerns auch zwei Tage nach den massiven Schneefällen noch keine Züge; Flüge fallen aus - eine komplette Rückkehr zum «Normal» wird noch dauern.
95.5 Charivari schickt dich auf Münchens größte Silvesterparty: SOMNIA im Zenith. Wir laden dich und deine Freunde auf eine legendäre Silvesternacht ein, hier gibt’s alle Infos!
Winter in München - doch die Arbeit macht keine Pause. Was ist, wenn ich wegen des Schneechaos nicht rechtzeitig zu meinem Job erscheine? Droht mir eine Abmahnung?
Das Wochenende war in München aufgrund des Schneetreibens ziemlich chaotisch. Ein paar Einschränkungen bleiben auch noch unter der Woche.
Schneemassen am Wochenende in Süddeutschland sorgten für Verkehrschaos und Stromausfälle. Die Auswirkungen sind noch deutlich spürbar.
Die Christkindlmarkt-Saison in München Stadt und Land läuft. Auf welche du dich freuen kannst, zeigen wir dir hier.
In einem aktuell festgefahrenen Tarifkonflikt baut die GDL mit dem nächsten Warnstreik weiter Druck auf. Worauf sich die Fahrgäste einstellen müssen - jetzt und im neuen Jahr.
Der Münchner Nahverkehr soll einfacher, größer und besser werden. Zum Dezember gibt es schon erste Änderungen durch die Gebietserweiterung.
Wer bei einem Arzt bereits bekannt ist und keine schweren Krankheitssymptome hat, kann sich künftig wieder telefonisch krankschreiben lassen.
Die Polizei sucht nach einem 69-Jährigen, der vermisst wird und auf Hilfe angewiesen ist. Wer hat ihn gesehen?
Die Lokführer treten in den Streik - ab Donnerstagabend bis Freitagabend. Die GDL übt damit weiter Druck auf die Deutsche Bahn aus.
Der Stadtrat hat den Mietenstopp für städtische Wohnungen offiziell bestätigt - und das unbefristet. Betroffen sind rund 170.000 Münchner.
An Bayerns Schulen soll das Gendern verboten werden. So will es der Ministerpräsident. In der gerne zitierten Schulfamilie kommt Söders Vorstoß alles andere als gut an.