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Testskandal

Corona-Panne in Bayern: Söder zieht Konsequenzen

Stand 13.08.20 - 15:58 Uhr

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Nach den missglückten Corona-Tests für Reiserückkehrer in Bayern zieht Ministerpräsident Markus Söder Konsequenzen. Wie es nun weiter geht - aktuelle Infos hier.

Corona-Panne in Bayern: Söder zieht Konsequenzen

Foto: dpa / Sven Hoppe

Gesundheitsministerin Huml bietet mehrmals Rücktritt an

Großer Corona Test-Skandal in Bayern: Rund 900 Menschen haben sich mit Corona infiziert, haben sich extra bei der Einreise nach Bayern testen lassen – aber wissen nichts von ihrer Erkrankung. Ministerpräsident Markus Söder hat am Donnerstag eine Krisensitzung einberufen.

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"Da ist eine Panne passiert, und zwar eine große Panne", so Söder. "Nicht in der Strategie, sondern in der Umsetzung." Nach freiwilligen Tests hatten die bayerischen Behörden bis Mittwochabend insgesamt 44 000 Urlaubsrückkehrer nicht über ihre Ergebnisse informiert, einschließlich von 900 positiv Getesteten, die nun bundesweit viele andere Menschen angesteckt haben könnten.

Söder hält an Gesundheitsministerin Huml fest

Söder bedankt sich dennoch bei allen ehrenamtlichen Helfern, die Verantwortung liege eindeutig beim Gesundheitsministerium. Staatsministerin Melanie Huml (CSU) habe Söder gleich zweimal den Rücktritt angeboten. Der Ministerpräsident betont jedoch, weiterhin an Huml festhalten zu wollen. 

So geht es für die Betroffenen weiter

„Ich bin sehr dankbar, dass ich weiterhin das Vertrauen habe“, sagt Gesundheitsministerin Melanie Huml. „Ich weiß, dass viele Menschen jetzt in Unsicherheiten sind“, so Huml. Das Gesundheitsminsterium sei mit Hochdruck dabei, alle Betroffenen zu informieren. Seit Donnerstagfrüh (13.08.2020), 7 Uhr, werden die getesteten Personen der Reihe nach informiert. "Jeder, der bis zum Wochenende keine Nachricht von uns bekommt, soll einen zweiten Test machen", ergänzt Ministerpräsident Söder.

Man habe die gesamte Nacht durchgearbeitet, um die Fehler aufzuarbeiten. Bisher konnten 908 positive Ergebnisse den Betroffenen zugeordnet werden. „Wir sind dabei, jeden, den wir herausfinden, zu informieren“, sagt Huml. Mehr als 100 Ergebnisse müssen noch abgeglichen werden.

Die Personalkapazität des Landesamtes für Gesundheit soll aufgestockt werden. Außerdem sollen die geplanten kommunalen Testzentren über das Innenministerium laufen.

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