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Stammstrecke in München

Zweite Stammstrecke in München: Planungsgeheimnisse enthüllt!

Stand 23.06.23 - 13:32 Uhr

Offiziell wird die zweite Stammstrecke seit 2017 gebaut, damit mehr Züge allen Linien fahren. Jetzt sind interne Geheimpläne, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren und von denen selbst der Oberbürgermeister nichts wusste, enthüllt worden.

Zweite Stammstrecke in München: Planungsgeheimnisse enthüllt!

 

©Timo Nausch / shutterstock

Fünfzehn Minuten Takt bei der S-Bahn möglich

Täglich nutzen ca. 900 000 Fahrgäste das Münchner S-Bahnsystem. Schon Ende der 1990er Jahre entstand der Auftrag zum Bau einer neuen Stammstrecke, damit für mehr Fahrdichte gesorgt werden kann. Vertrauliche Informationen über die finanzielle und temporale Planung des Baus sind jetzt von der Süddeutschen Zeitung aufgedeckt worden.

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Entfallen von Taktlücken der S-Bahn

Eigentlich sollte der Bau der zweiten Stammstrecke erst Mitte/Ende 2030 fertiggestellt werden. Der Plan des bayrischen Verkehrsministeriums ist es allerdings, schon Anfang 2030 einen Fünfzehn-Minuten-Takt einzuführen.

Es finden immer wieder Gespräche statt, um die Planung, aber auch die Durchführung zu verbessern. Die Öffentlichkeit sollte nicht informiert werden, bis die Finanzierungspläne geklärt wurden – selbst Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter wusste von nichts.

Auch wenn ein großer Handlungs- und Umsetzungsbedarf besteht, liegt ein genauer Umsetzungszeitpunkt noch nicht fest. Geplant ist, dass alle Viertelstunde eine S-Bahn nach München, aber auch raus aus der Stadt fahren soll. Auf fast allen Linien sollen vier statt drei Züge pro Stunde und Richtung fahren.

Außerdem soll dieses Angebot ganztägig bestehen, damit es einheitlich ist und die Fahrgäste es sich besser merken können. Lange Taktlücken sollen entfallen. Geplant sind zusätzliche Fahrten zum Flughafen.

Ob die Staatsregierung genug Geld hat für den Viertelstunden-Takt und andere Maßnahmen, ist noch völlig ungewiss.

Zahlen und Fakten zu den Umsetzungshindernissen

  • 45,2 Millionen Euro müsste der Freistaat pro Jahr für die zusätzlichen Züge zahlen, damit die auch fahren
  • Zusätzliche Maßnahmen sollten jährlich 20,6 Millionen Euro kosten
  • Ganztägig dichterer Betrieb
  • Viertelstunde Takt, aber auch für S-Bahnen, die normalerweise im 10-Minuten-Takt kommen (Linien nach Dachau, Maisach, Unterpfaffenhofen-Germering, Zorneding, Deisenhofen)

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