Danke Heizpilzen
Schanigärten in München dürfen vorerst bleiben
Stand 30.09.20 - 14:29 Uhr
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Auch im Winter sollen die Schanigärten in München weiter bestehen dürfen. Welche Regelungen gelten und wie den Münchner Gastronomen sonst  durch die Corona-Krise geholfen wird, erfährst du hier.
Foto: Pixabay
Gastronomen wird weiter unter die Arme gegriffen
Bereits im Sommer hat sich gezeigt, dass das erweiterte Platzangebot durch Schanigärten in Münchner Lokalen die wirtschaftliche Krise der Gastronomen abfedern konnte. Am Dienstag, den 29.09.2020 wurde nun beschlossen, dass die Schanigärten auch im Winter weiterbetrieben werden dürfen.
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"Es ist noch nicht vorbei, im Winter sind steigende Infektionszahlen zu befürchten. Da sind Freiflächen sinnvoll und wichtig", sagte Grünen-Stadträtin Gudrun Lux. So sieht es auch die SPD. Die Schanigärten seien "ein Erfolgsmodell", sagte Andreas Schuster (SPD). Wenn sie nun länger erhalten werden sollen, "gehen wir gerne mit".
8700 zusätzliche Sitzplätze in Cafés, Bars und Restaurants
Die zahlreichen Sitzplätze wurden unter anderem durch die Umfunktionierung von Parkplätzen in Schanigärten ermöglicht. Allein dadurch hatte man im Sommer ca. 4.800 zusätzliche  Sitzplätze. Auch die Tatsache, dass Gastronomen ihre Tische und Stühle links und rechts von ihren Gebäuden aufstellen durften, sorgte für mehrere Tausend Sitzgelegenheiten. Insgesamt konnte man so 8.700 neue Plätze anbieten. Diese sollen nun auch im Winter weiterhin bestehen bleiben.
Überdacht und beheizt: So sollen die Schanigärten im Winter aussehen
Die Schanigärten sollen den Gästen im Winter durch Heizstrahler attraktiver gemacht werden. Erlaubt werden jedoch nur solche, die mit Ökostrom betrieben werden. Klassische Gas-Heizstrahler bleiben verboten.
Auch Überdachungen und Wetterschutz sollen im Winter erlaubt werden, solange sie die Durchlüftung nicht stören. Bis zum 31. März sollen Münchner Gastronomen so die zusätzlichen Plätze weiter nutzen können. Für die wird die Stadt übrigens auch weiterhin keine Gebühren verlangen, um den Verlust der Gastronomen gering zu halten.
- Anzeige -Die umstrittene Umsetzung der Schanigärten im Winter: Ökostrom und Heizpilze
Die Voraussetzung von Grün –Rot, dass nur Ökostrom bezogen werden soll, findet die CSU absurd. "Wir hätten für eine Öko-Umlage von 20 Euro erlaubt, dass die Heizstrahler mit jedem Strom erlaubt werden", sagte CSU-Stadtrat Thomas Schmidt. Die neue Ökostrom-Regelung zwinge Gastronomen zu einem höheren Verwaltungsaufwand, vielleicht sogar zu Mehrkosten und schade den Betrieben.
Die schärfste Kritik kam von der ÖDP. In einer Mitteilung hieß es:  „Es habe "ganz offensichtlich jede Klimaschutzprüfung gefehlt". Die ÖDP hält die Nutzung von Heizpilzen als "einen Verrat an künftigen Generationen". Corona sei nur eine Ausrede, es fehle dem Stadtrat das Interesse am Klimanotstand, meint Tobias Ruff, Fraktionschef von ÖDP und Freien Wählern.
- Anzeige -Auch das Wegfallen der Parkplätze fällt in Kritik
Stadträtin Neff ärgerte sich unterdessen über die mehr als 1000 Parkplätze, die in der Stadt nun dauerhaft wegfallen sollen. Wenn es nach der SPD und den Grünen ginge, würden die dauerhaft strichen werden und den Gastronomen zu Gute kommen.
Neff beschwert zudem, dass Grün-Rot  immer wieder kleine und zeitlich begrenzte Ausnahmen mache und die dann verstetige – eine offensichtliche Anspielung auf die Pop-up-Radwege, die Grün-Rot am liebsten auch behalten würden.
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