Großeinsatz auf der A9
Festnahme nach mutmaßlicher Geiselnahme in Bus
Stand 23.09.21 - 11:22 Uhr
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Ein Streit zwischen Fahrgästen in einem Bus auf A9 Richtung München endete am Dienstagabend in einem nächtlichen Großeinsatz der Polizei. Die mutmaßliche Geiselnahme gibt auch Stunden später noch Rätsel auf. Aktuelle Infos hier.
Foto: Ralph Goppelt/Vifogra/dpa
Das ist bisher über den Vorfall bekannt
Hilpoltstein (dpa) – Nach Morddrohungen und einer mutmaßlichen Geiselnahme in einem Reisebus auf der Autobahn 9 in Bayern ermittelt die Polizei zu der Tat. Sonderkräfte der Polizei hatten am Dienstagabend nach einem stundenlangen Großeinsatz auf der A9 zwischen Hilpoltstein und Greding einen 30 Jahre alten Tatverdächtigen festgenommen.
Ob es sich tatsächlich um eine Geiselnahme handelte, wie anfangs angenommen worden war, konnte die Polizei am Morgen noch immer nicht sagen. Ungeklärt blieb zunächst auch die Frage, ob der Mann eine Waffe besaß.
Zwei Fahrgäste verletzt
Am Nachmittag war es laut einem Polizeisprecher in einem Bus zum Streit gekommen. Ein Mann habe behauptet, eine Waffe zu haben und gedroht, er werde alle umbringen. Es sei zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Fahrgästen gekommen, wobei zwei Menschen leicht verletzt worden seien. Der Bus habe deshalb angehalten.
Kräfte des Spezialeinsatzkommandos SEK griffen nach dem stundenlangen Großeinsatz, an dem Dutzende Beamte beteiligt waren, gegen 21.30 Uhr zu. Die «Bild» berichtete über Detonationen. Diese gingen nach Angaben des Sprechers auf Blendmittel zurück, die das SEK einsetzte, um den Täter abzulenken. Er sei dann «widerstandslos» festgenommen worden. Laut Polizei hatten die Beamten über das Handy eines Busfahrers Kontakt ins Fahrzeug aufgenommen, wo sich der mutmaßliche Geiselnehmer mit den Fahrern aufgehalten habe.
Bus war auf dem Weg nach München
Zum Zeitpunkt des Zugriffs hatten drei Busfahrer – zunächst war die Rede von zwei Fahrern gewesen – und alle übrigen Passagiere das Fahrzeug bereits verlassen. Der Bus war unterwegs in Richtung München und sollte laut Polizei später weiter nach Serbien fahren.
Die Polizei hatte bereits nach der Alarm-Meldung vom frühen Abend die Autobahn 9 zwischen den Anschlussstellen Hilpoltstein und Greding in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Es bildeten sich Staus. Gegen 22.30 Uhr wurde die Strecke wieder freigegeben. Am späten Abend floss der Verkehr dann wieder. Auch die Bahnstrecke, die entlang der Autobahn verläuft, war zeitweise gesperrt.
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