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Deutschlandweiter Probealarm

Bundesweiter Warntag am Donnerstag

Stand 09.09.20 - 13:43 Uhr

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Am Donnerstag den 10.09.20 wird der erste bundesweiter Warntag seit der Wiedervereinigung in Deutschland durchgeführt. Worum es sich dabei handelt, erfährst du hier.

Bundesweiter Warntag am Donnerstag

© Foto: shutterstock

Der bayernweite Sirenen-Probealarm wird ersetzt

Im September soll erstmals seit 30 Jahren wieder ein bundesweiter Probealarm stattfinden. Der Warntag 2020 ist auf einen Beschluss der Innenministerkonferenz zurückzuführen. Für einige bayerische Gemeinden ist das nichts Neues, denn im Freistaat gab es schon seit Jahren einen ähnliche Aktion. Im Rahmen des Katastrophenschutzes fand dieser in der Regel am 3. Mittwoch im April und am 3. Mittwoch im Oktober statt, war für die einzelnen Kommunen aber nicht verpflichtend.

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Bundesweiter Warntag – das ist neu

Am Donnerstag, den 10.09.20, soll jetzt das erste Mal seit 30 Jahren ein bundesweiter Probealarm stattfinden, der jährlich – an jedem zweiten Donnerstag im September – weitergeführt werden soll. Dazu werden in ganz Deutschland sämtliche Warnmittel erprobt. Pünktlich um 11:00 Uhr werden zeitgleich in allen 16 Bundesländern, in den Landkreisen und in den Kommunen mit einem Probealarm die Warnmittel wie beispielsweise Sirenen und Lautsprecherwagen ausgelöst. Zudem wird mit der Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) eine Probewarnmeldung versendet. Die Warnung soll voraussichtlich nach 20 Minuten enden.

Warum ertönen die Warnsysteme?

Durch den Warn soll getestet werden, ob die zu Verfügung stehenden Warnsysteme, wie Sirenen, noch funktionsfähig sind. Diese befinden sich zum größten Teil rund um Kernkraftwerke und in der Nähe von Betrieben, die der sogenannten Störfallverordnung unterliegen. Ausgelöst werden die Sirenen normalerweise dann, wenn gefährliche Schadstoffe in der Luft freigesetzt werden, Risiken wie Unwetter, Naturkatastrophen drohen, oder Bevölkerung durch Chemieunfälle und Krankheitserreger oder Radioaktivität Gefahr droht.

Ein weiterer Zweck des Warntages ist es, die deutsche Bevölkerung für Warnsysteme zu sensibilisieren und sie über den möglichen Ablauf größerer Gefahrenlagen zu informieren. Denn mit jeder Warnung erhältst du in der Regel Empfehlungen, was du zu deinem Schutz tun könntest. Weiter Infos dazu gibt es hier.

Wie wird gewarnt?

Eine Warnung kann dich auf unterschiedlichen Verbreitungswegen und Kanälen erreichen:

  • Radio und Fernsehen
  • Internetseiten
  • Warn-Apps, z.B. NINA
  • Soziale Medien
  • Sirenen
  • Lautsprecherwagen
  • Digitale Werbetafeln
  • Behörden, Familien- und Freundeskreis und Nachbarschaft
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Was bedeuten die Sirenensignale?

Das Signal, das bei Feuer und anderen Notständen zur Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehren dient, ist ein dreimal in der Höhe gleichbleibender Ton (Dauerton) von je zwölf Sekunden Dauer, mit je zwölf Sekunden Pause zwischen den Tönen. Er hört sich so an.

Ein Alarm, der die Bevölkerung veranlassen soll, anlässlich schwerwiegender Gefahren für die öffentliche Sicherheit auf Rundfunkdurchsagen zu achten, ist durch einen schwingenden Heulton (1 Min) gekennzeichnet. Er klingt so.

Hörst du einen durchgehendes Heulen, bedeutet dies, dass keine Gefahr mehr besteht bzw. dass der Probealarm beendet wurde.

Was tun, wenn’s heult?

Am Donnerstag heulen die Sirenen nur probehalber. Handelt es sich um einen Ernstfall, empfiehlt das Innenministerium Folgendes: Rundfunkgeräte einschalten und Durchsagen beachten! Im Radio und in anderen Medien gibt es dann weitere Informationen zur Gefahrenlage.

Kein Sirenenalarm in München

In der Landeshauptstadt München bleibt es allerdings vergleichsweise leise. Der Grund: bereits vor Jahren wurden die Sirenen in der Stadt abgebaut. In Katastrophenfällen setzt die Stadt stattdessen auf Durchsagen über Lautsprecher von Feuerwehrfahrzeugen.  Hier wird die Bevölkerung vor allem durch Soziale Medien und Apps wie NINA gewarnt.

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Die bundesweite Warn-App NINA

Mit der Warn-App NINA empfängst du alle Warnmeldungen, die Bund, Länder und Gemeinden über das Modulare Warnsystem herausgeben. Ebenso erhälst du Bevölkerungsschutz-Warnungen der Behörden aus den Warnsystemen BIWAPP und KATWARN. Hinzu kommen Wetterwarnungen des DWD und Hochwasserinformationen des gemeinsamen Hochwasserportals der Länder.

Du kannst die Warn-App NINA für die Betriebssysteme Android und iOS nutzen. Die Warn-App NINA ist kostenfrei erhältlich über iTunes und den Google Play Store.

Seit Beginn der Corona-Pandemie sollen die Nutzerzahlen der Warn-App stark angestiegen sein. Derzeit nutzen rund 7,6 Millionen Menschen die App, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mit. Im März waren es noch rund 6,1 Millionen.

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