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Wohntrends

So lebt und wohnt man in Bayern

Stand 20.01.23 - 11:17 Uhr

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In Bayern ist man noch stolz auf seine Sitten und Geschichte. Hier werden Traditionen gepflegt und Wurzeln bewahrt. Zwischen hohen Bergen, malerischen Seen und rauschenden Flüssen entsteht ein in Deutschland einzigartiges Lebensgefühl. Eine Studie des ZDF kam im vergangenen Jahr zu dem Schluss, dass es sich nirgends so gut lebt wie in Oberbayern.

So lebt und wohnt man in Bayern

© Foto: pixabay

Bayrische Lebensqualität

Bayern hat nicht nur die beste Luft Deutschlands. In Städten wie München und Heidelberg genießen Familien und Senioren hohe Wohnqualität. Zu diesem Schluss kommt das Wirtschaftsinstitut Prognos im Auftrag des ZDF im vergangenen Jahr.

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Insgesamt leben mehr als 13 Millionen Menschen im Freistaat. Der Spitzenreiter in Sachen Lebensqualität bleibt trotz hoher Mietpreise die Landeshauptstadt München. Fast 1,5 Millionen Menschen wohnen hier. Von High-Tech-Giganten bis hin zu traditionellen Bauernhöfe ist im Kreis alles geboten – und das vor malerischem Alpenpanorama. Obwohl die große Mehrheit der Bayern in Städten lebt, sehnt sich fast die Hälfte nach dem Land.

Viel Wohneigentum

Was macht das Leben in Bayern derart attraktiv? Ist es die einzigartige Landschaft? Gut ein Drittel des Freistaats ist von Wald bedeckt und fast die Hälfte wird landwirtschaftlich genutzt. Auch die hohe Beschäftigungsquote ist ein Pluspunkt.

Dasselbe gilt für den florierenden Außenhandel, das hohe Durchschnittseinkommen und die Vielzahl an Freizeitaktivitäten. Kein Wunder, dass die Einwohnerstatistik seit Jahren Anstiege dokumentiert, was das Wohnen im Freistaat betrifft. Weniger als die Hälfte aller Bayern wohnt zur Miete. Der Großteil aller Bundeslandbewohner verfügt über Wohneigentum – von Eigentumswohnungen in der Stadt bis hin zu Einfamilienhäusern auf dem Land. Auch hinsichtlich der Wohnraumgestaltung sind die Bayern eigen.

Tradition trifft auf Moderne

Ob beim Hausbau oder der Einrichtung: Tradition ist im bayrischen Verständnis von Wohnen ein ebenso relevanter Faktor wie das Moderne. Traditionelle Architektur trifft beim Bauen beispielsweise auf ökologischen Hausbau.

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Auch innerhalb der eigenen vier Wände liegt vielen Bauherren die richtige Mischung aus modernen und traditionellen Eigenschaften am Herzen. Mit welchem Wohnstil fühlt man sich am wohlsten? Traditionellerweise wahrscheinlich mit dem Landhausstil. „Typisch“ bayrische Innenausstattung ist geprägt von Elementen wie

  • dem Herzmotiv in Form von herzartigen Aussparungen in Stuhllehnen, Schranktüren, Küchenutensilien oder Fensterläden
  • Akzenten durch typisch bayrische Textilien, die an Dirndl und Lederhose erinnern.
  • rustikalen Holzmöbeln.
  • heimelig wirkenden Holzböden.
  • opulenten Wohnaccessoires, die eine Glamour-Note schaffen.
  • alten Bauernmöbeln.
  • der Präsenz von Wäldern, Feldern und Wiesen in Form von Reh-, Dackel-, Gams- und Enzianmotiven, Geweihen oder Bergblüten auf Tapeten oder Bildern.
  • klassischerweise rot- oder blau-weiß karierten Baumwollbezügen auf Sitzkissen, Gardinen und Tischdecken.
  • Jagd- und Bauernmotiven.
  • Textilien von Fellen bis hin zu Leder und Filz.

Bis heute klingen Spuren dieser traditionellen Einrichtungsweise noch immer in einem Großteil aller bayrischen Haushalte an. So oft kombiniert mit modernen Möbelstücken oder Prunk. Ganz im Landhausstil der bayrischen Art kommen bis auf Bauernhöfe und Gaststätten die wenigsten Wohnungen daher.

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Landhausstil nicht nur in Bayern noch immer beliebt

Auch außerhalb von Bayern ist der Landhausstil wieder im Kommen. Je hektischer die Zeit, desto eher sehnen sich die Menschen nach ländlicher Ruhe, so meinen Wohnexperten. Diese Atmosphäre repräsentiert der urige Wohnstil. Country-Charme zieht daher seit Jahren in viele deutsche Stadtwohnungen ein. So insbesondere durch den Einsatz

  • natürlicher Materialien wie Rattan, Keramik, Holz und Stein.
  • schöner Textilien aus Baumwolle, Leinen und Leder.
  • gedrechselter Möbelstücke und zusammengetragener Vintage-Möbel.
  • natürlicher Farben wie Pastell.
  • floraler Motive.
  • oxidierter Metall-Deko.
  • dekorativer Vasen.

In vielen Haushalten erhält die Stilrichtung seit der jüngeren Vergangenheit auch einen neuen Chic. In Kombination mit dem Industriestil erhält der traditionelle Landhausstil hochmoderne Atmosphäre.

In den inspirationsgebenden Landhäusern des 19. Jahrhunderts wirkten die verspielten Elemente fast erdrückend. Filigrane Verzierungen treten heutzutage in den Hintergrund. Dasselbe gilt für allzu auffällige Blumendekore. Statt traditioneller Muster wählt man für Tapeten und Textilien oftmals hochmoderne Prints. Statt überall auf Holz zu setzen, wählt man eher einen Materialmix.

Do samma dahoam

Mit kaum einem deutschen Bundesland verbindet man das Wort „urig“ eher als mit Bayern. Und genau das macht bayrisches Wohnen bis heute aus. Wo es nicht gemütlich ist, fühlt man sich eben nicht zuhause. Die ländlich anmutende Behaglichkeit nach bayrischem Vorbild ist daher auch im restlichen Deutschland seit einigen Jahren ein fester Bestandteil der Wohntrends. Und wird es wahrscheinlich noch einige Zeit bleiben.

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