Spinnensichtung
Giftspinne in Europa: Wie gefährlich ist Loxoscelles für uns?
Stand 23.03.23 - 11:57 Uhr
Die Erderwärmung zwingt immer mehr Tiere und Insekten dazu, sich neue Lebensräume zu erschließen. Besonders viele Giftspinnen finden vermehrt ihren Weg nach Europa. Neu auf dem Radar ist die Loxosceles Art.
©shutterstock
Giftspinne Loxoscelles auf dem Vormarsch
Nach den Sichtungen der Nosferatu-Spinne in Europa in den letzten Monaten soll nun eine weitere Giftspinne ihren Weg nach Europa gefunden haben.
- Anzeige -Ist die Spinne Loxosceles gefährlich?
Wie die meisten Giftspinnen ist die Loxosceles nicht unbedingt aggressiv und beißt nur, wenn sie sich angegriffen oder bedroht fühlt. Dies kann jedoch relativ schnell passieren, deswegen ist Vorsicht geboten.
Im Falle, dass du von einer solchen Spinne gebissen wirst, kann es sein, dass der Biss sich optisch kaum von dem Stich einer Mücke unterscheiden lässt. Somit wird ein Biss vorwiegend erst nach einigen Stunden merklich.
Was passiert bei einem Biss der Loxosceles?
Das Gift der Loxosceles enthält neben anderen Proteinen das Sphingomyelinase-D-Toxin, das eine Haut-Nekrose auslösen kann. An den betroffenen Stellen kann somit die Haut verfaulen.
Andere Symptome, die nach einigen Stunden auftreten können, sind Schwellungen, Schmerzen, Quaddel-Bildung, Hautverfärbungen und Rötungen. Nach 1-2 Tagen kann es zu Fieber, Muskel-, Gelenk- und Knochenschmerzen, sowie Blasenbildung und beginnender trockenen Nekrose kommen. Nach mehreren Tagen kann es zu einem akuten Nierenversagen und manchmal auch zum Tod kommen.
Es gibt jedoch ein Antiserum. Bei rechtzeitiger Behandlung können die Symptome gelindert werden und eine mögliche Haut-Nekrose begrenzt werden.
Wo hält sich die Spinne auf?
Die ursprünglich aus Südamerika, hauptsächlich Chile stammende Spinnenart hat sich bereits in einigen Teilen Europas verbreitet. Im Mittelmeerraum ist die Spinne bereits beheimatet – etwa in Kroatien, Spanien, Italien und Frankreich.
Zwar ist es bisher kaum zu Begegnungen mit Menschen gekommen. Die Gattung versteckt sich in dunklen Schubladen und kriecht in Schränke und Klamotten. Somit kann es schnell unbemerkt zu Bissen kommen.
Die gute Nachricht ist: In Deutschland wurde die Spinne bisher noch nicht entdeckt – doch auszuschließen ist es nicht.
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