Aufgrund weiter ansteigender Infektionszahlen
Ganz Italien wird wegen Coronavirus zur Sperrzone
Stand 10.03.20 - 14:37 Uhr
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Italien reagiert auf die weiter ansteigende Ausbreitung des Coronavirus und weitet die Sperrungen auf das ganze Land aus.
Italien kämpft gegen eine rapide steigende Zahl von Infizierten und Toten durch die Covid-19-Lungenkrankheit. Foto: Antonio Calanni/AP/dpa
Rund 60 Millionen Menschen betroffen
Rom/Berlin (dpa / 95.5 Charivari) – Die italienische Regierung verschärft die ohnehin drastischen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus und machte nun das ganze Land zur Sperrzone. Zunächst war nur der Norden des Landes zur Sperrzone erklärt worden. Die neue Entscheidung hat zur Folge, dass sich rund 60 Millionen Menschen von (diesem) Dienstag an nicht mehr frei im Land bewegen können.Â
- Anzeige -Es gebe keine Zeit zu verlieren, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, sagte Premierminister Giuseppe Conte am Montagabend. Internationale Zug- und Flugverbindungen sowie der öffentliche Nahverkehr sollen nicht ausgesetzt werden. Mit Bezug auf das Ausland «ändere sich nichts».
Schulen, Universitäten und Kindergärten in ganz Italien geschlossen
Dafür bleiben Schulen, Universitäten und Kindergärten im ganzen Land bis mindestens 3. April geschlossen. Auch alle Sportveranstaltungen, eingeschlossen der Spiele der Serie A, werden ausgesetzt. Italien kämpft gegen eine rapide steigende Zahl von Infizierten und Toten durch die Covid-19-Lungenkrankheit. Mittlerweile haben sich fast 10.000 Menschen angesteckt, mehr als 460 sind gestorben. Die Krankenhäuser in den besonders betroffenen Zonen sind am Limit, Plätze in den Intensivstationen sind knapp.
Touristen dürfen ausreisen
Touristen konnten auch bisher aus den Sperrzonen im Norden ausreisen. Allerdings hatten Fluglinien ihre Verbindungen in den Norden zusammengestrichen oder ganz ausgesetzt. An den Grenzen sollen Einreisende nach Italien kontrolliert werden. Angesichts der Epidemie hatte das Auswärtige Amt in Berlin schon vorher von Reisen in zahlreiche Gebiete im Norden und in der Mitte Italiens abgeraten.
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