Die Ermittlungen laufen
Missglückte Gleitschirm-Aktion bei der EM: Polizei sucht nach Zeugen
Stand 21.06.21 - 12:32 Uhr
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Nach der Landung eines Greenpeace-Aktivisten mitten auf dem EM-Spielfeld in München ermittelt die Polizei gegen den Piloten und sucht nun dringend nach Zeugen. Wer hat am Spieltag auffällige Beobachtungen gemacht?
Foto: Christian Charisius/dpa
Wer hat am Spieltag auffällige Beobachtungen gemacht?
Nach der missglückten Greenpeace-Aktion am 15. Juni 2021, bei der ein Aktivist mit einem Gleitschirm mitten im Münchner EM-Stadion gelandet ist, laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren.
- Anzeige -Ein 38 Jahre alter Mann aus Pforzheim in Baden-Württemberg war kurz vor dem Anpfiff des Fußballspiels von Deutschland gegen Frankreich mitten auf dem Platz im Münchner EM-Stadion gelandet und hatte beim Anflug zwei Männer verletzt, die daraufhin ins Krankenhaus mussten. Gegen den 38-jährigen Piloten wird mittlerweile wegen Verstoßes gegen das Luftverkehrsgesetz, fahrlässiger Körperverletzung sowie Gefährdung des Luftverkehrs ermittelt.
Polizei vermutet weitere Helfer außerhalb des Stadions
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand erfolgte der Start des motorisierten Gleitschirms, der als Ultraleichtflugzeug eingestuft wird, mutmaßlich mit der Unterstützung weiterer Personen, in der näheren Umgebung der Fußball-Arena. Anschließend flog der Pilot mit dem gelben Gleitschirm aus nördlicher Richtung auf das Stadion zu.
Zeugen werden dringend gesucht
Personen, die Beobachtungen gemacht haben, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 43, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Das sagt Greenpeace zu dem Vorfall
Als Grund für die ungeplante Landung im Stadion nannte ein Greenpeace-Sprecher ein defektes Handgas-Steuergerät an dem Motor, den der Pilot auf dem Rücken getragen hatte. Der 38-Jährige war den Angaben nach auf einer Wiese unweit des Stadions gestartet und bis zur Landung im Stadion etwa vier bis fünf Minuten in der Luft.
Ursprünglich wollte der Pilot nach Angaben von Greenpeace aus der Luft einen großen gelben Ball in die Arena sinken lassen – als Protest gegen Volkswagen, einen Sponsor der Fußball-EM. Dabei geriet der Motorschirm in eine Stahlseilkonstruktion am Stadiondach und kam ins Trudeln, so dass er in einer steilen Kurve ins Stadion herabsank. Greenpeace entschuldigte sich noch am selben Abend für die Aktion, die Gemeinnützigkeit des Vereins steht seither allerdings enorm in der Kritik.
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